Staatspräsident Hugo Chavez hat sich im Fernsehen beim honduranischen Kardinal Oscar
Rodriguez Maradiaga entschuldigt. Der venezolanische Präsident lud gleichzeitig den
Kardinal nach Venezuela ein, damit dieser „sehe, wie frei die Venezolaner leben“.
Chavez hatte den Kardinal vor wenigen Tagen einen „imperialistischen Clown“ bezeichnet.
Maradiaga hatte kurz zuvor gegenüber einer Nachrichtenagentur den Regierungsstil von
Chavez kritisiert und gesagt, dass in Venezuela eine Diktatur herrscht. Der venezolanische
Außenminister Nicolas Maduro warf derweil laut Medienberichten der Kirche vor, sie
wolle in Venezuela eine neue Inquisition errichten. Mit diesem Vorwurf reagierte der
Politiker auf Aussagen von Erzbischof Baltazar Porras Cardozo, der dem Staatspräsidenten
Hugo Chavez nicht hinnehmbare Angriffe auf die Kirche vorgehalten hatte. Chavez wolle
von politischen Problemen wie der Verfassungsreform ablenken. (ansa/kna 27.07.2007
mg)