Die christliche Hilfsorganisation „Shelter Now“ wird trotz der jüngsten Entführungsfälle
in Afghanistan kein Hilfspersonal abziehen. „Wir haben nicht die Absicht, Mitarbeiter
zu evakuieren“, sagte der Leiter des deutschen Zweiges, Udo Stolte auf Anfrage der
Nachrichtenagentur idea. Allerdings gebe es schon seit langem Evakuierungspläne, falls
sich die Lage verschlimmern sollte. Außerdem seien die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt
worden: Mitarbeiter dürften nach Anbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine auf die
Straße. Auch tagsüber seien die Hilfsgruppen dazu angehalten, sich nur gruppenweise
in den Städten aufzuhalten. Die Hilfsorganisation mit Sitz in Kabul und Faisabad engagiert
sich unter anderem beim Häuser- und Schulbau in Afghanistan, unterstützt Waisenhäuser,
betätigt sich bei der Trinkwasser-Gewinnung und vergibt Kleinkredite an Familien,
damit sie Viehherden aufbauen können. Für Shelter Now arbeiten in Afghanistan neben
Einheimischen rund 40 Mitarbeiter aus 13 Ländern. (idea 25.07.2007 sis)