Vatikankardinal Josè Saraiva Martins hat den Freispruch für den italienischen Arzt
Mario Riccio im Fall Welby kritisiert. „Der Mensch ist nicht Herr über das Leben,
das immer vom Beginn bis zum natürlichen Ende gelebt werden muss“, erklärte der Präfekt
der Heiligsprechungskongregation der römischen Tageszeitung „La Repubblica“. Der Anästhesist
Riccio hatte Piegiorgio Welby im vergangen Dezember auf dessen Wunsch hin das Beatmungsgerät
abgeschaltet. Kardinal Martins betonte, niemand dürfe menschliches Leben antasten,
„umso weniger ein Richter, ein Arzt oder ein Politiker“. Die katholische Kirche lehne
Sterbehilfe auch dann ab, wenn Patienten sie aufgrund unerträglicher Leiden ausdrücklich
einforderten. Das Leiden sei für Christen „ein wichtiger Wert“. (repubblica 20.07.2007
bp)