2007-07-24 13:59:01

China: Patriotische Vereinigung lobt neue Töne


RealAudioMP3 Die Patriotische Vereinigung habe den Brief des Papstes an die Katholiken Chinas positiv aufgenommen. Das erklärte deren Vizepräsident Liu Bainian im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“. Das Schreiben Benedikts, das Ende Juni veröffentlicht worden war, sei „ein großer Schritt nach vorn“, so der 74-Jährige.


Es bestehe ein großer Unterschied zu bisherigen Äußerungen aus dem Vatikan. Der Papstbrief verzichte auf Angriffe gegen den Sozialismus, zudem würde die Patriotische Vereinigung nicht mehr des Schismas beschuldigt, so Liu.
Liu Bainan ist kein Priester. Der nicht Geweihte fungiert als eine Art Laienpräsident der offiziell anerkannten Bischofskonferenz; er berät die Regierung in Peking in Sachen Religionspolitik und in Fragen der Beziehungen zum Heiligen Stuhl. Auf eine offizielle Reaktion der chinesischen Regierung warte man im Vatikan noch, sagte unlängst Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone.
Die linksliberale Tageszeitung zitiert heute den Regierungsberater: „Der Heilige Stuhl ist die einzige Repräsentanz Jesu auf Erden, und als Katholiken müssen wir ihr folgen.“ Einziger Unterschied sei die politische wie wirtschaftliche Unabhängigkeit.
Die strittige Frage der Bischofsernennungen werde sich bald lösen, so Liu. Doch die Volksrepublik China werde nie akzeptieren, dass die Religion zur Einmischung in interne Angelegenheiten benutzt werde. Peking werde nicht dulden, „dass sich das wiederholt, was die Kirche in Polen gemacht hat“, betonte er unter Hinweis auf die Gewerkschaft „Solidarnosc“.
Der Papst solle wissen, betonte der regimetreue Katholik, dass „wir immer für ihn beten“. Wörtlich: „Ich hoffe mit all meine Kräften, den Papst eines Tages hier in Peking zu sehen. Ich hoffe, dass er für uns Chinesen die Messe zelebriert.“


Ein Besuch in China? Benedikt XVI. selbst hält diese Frage für schwierig. „Ich kann dazu jetzt nichts sagen. Das ist ein wenig kompliziert“, sagte der Papst heute Mittag auf die zugerufene Frage von Journalisten nach dem Treffen mit dem Klerus an seinem Urlaubsort in den Dolomiten.
(reppublica/rv/kipa/ansa 20.07.2007 bp)








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