Eine „ziemlich uneingeschränkte Freigabe“ der Verwendung menschlicher Embryonen zu
Forschungszwecken sieht das Landeskomitee der Katholiken in Bayern in der jüngsten
Empfehlung des Nationalen Ethikrates zum geltenden deutschen Stammzellgesetz. Es bleibe
weiterhin eine entscheidende Frage, ob die Zerstörung menschlichen Lebens gegen eine
vage Hoffnung auf Anwendung von menschlichen Stammzellen in der Therapie in Kauf genommen
werden dürfe, erklärte der Vorsitzende des Landeskomitees, Helmut Mangold, heute in
München. Mangold forderte, ethisch unbedenklich an adulten Stammzellen zu forschen,
die erwachsenen Menschen entnommen werden. Eine entsprechende Forschung und Anwendung
solle in Deutschland „zum Schwerpunkt“ gemacht werden. Im Gegensatz zur Anwendung
embryonaler Stammzellen würden adulte Stammzellen bereits heute therapeutisch eingesetzt.
Deutschland stehe an vorderster Stelle, solche Anwendungen bei der Therapie schwerer
Krankheiten voranzubringen. (pm 23.07.2007 sk)