2007-07-18 13:42:24

Südafrika: Bischöfe beraten über Armut und Aids


RealAudioMP3 Die Bischöfe des südlichen Afrikas werden am kommenden Freitag ihre achte interregionale Versammlung in Luanda (Angola) abhalten. Es sollen u.a. die gesellschaftlichen und sozialen Probleme dieser Länder diskutiert werden. Und die sind zahlreich, sagt Georg Kerkhoff, Pfarrer der St.-Bonifatius-Gemeinde in Johannesburg:

„Ich glaube, die größte Herausforderung ist die Bekämpfung der Armut. Das ist eine moralische Herausforderung, weil Armut sich in vielen anderen Bereichen auswirkt. Beispielsweise betrifft das die Bildung der Kinder und Jugendlichen oder auch, dass es eine gerechtere Güterverteilung geben sollte. Die Armut ist eine ganz große Geißel angesichts der Kriminalität, die es hier in Südafrika gibt.“

Bei den Beratungen der Bischöfe soll es neben der Armut auch um Aids gehen: Einem Thema, das von den Politikern südlich des Äquators nicht genügend ernst genommen wird, meint Kerkhoff:
 
„Die Aids-Rate ist hier im südlichen Afrika wieder angestiegen. Wir müssen den Kindern und Jugendlichen klar machen – gerade als Kirche – wie man im Aids-Zeitalter leben kann und auch gut leben kann, ohne dass man gleich meint, alles verloren zu haben. Mich erschreckt beispielsweise ein Skandal hier in Südafrika, bei dem der Politiker Zuma involviert ist, der sich auch um das Präsidentenamt nach Mbeki bewirbt. Er hatte eine Affäre mit einer Prostituierten, und dann gab er bekannt, dass es zur Vorbeugung reichen würde, wenn man nach dem Geschlechtsverkehr eine heiße Dusche nimmt. Die Gesundheitsministerin unterstützte ihn, indem sie sagte, dass man auch viel Gemüse und vor allem Rote Beete essen müsse.“

Die Bischofskonferenzen des südlichen Afrikas haben sich zur so genannten „Imbisa“ zusammengeschlossen. Daran sind sechs Bischofskonferenzen aus neun Ländern beteiligt. (Angola, Botswana, Lesotho, Namibia, Mosambik, Süd Afrika, Swaziland, Simbabwe, Sao Tome und Principe).
(rv 18.07.2007 mg)








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