Friedensnobelpreisträger
Schimon Peres ist neuer israelischer Staatspräsident. Der 83-Jährige frühere Regierungschef
wurde gestern vereidigt. In seiner Rede vor dem Parlament kündigte Peres der regierenden
Kadima-Partei an, sich für den Frieden in der Region einsetzen zu wollen und die festgefahrenen
Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Nahost-Konflikts neu anzustoßen. Das forderte
auch Papst Benedikt in einem Brief an den neuen Staatspräsidenten, wie Agenturen berichten.
Benedikt appellierte an die Reputation des Friedensnobelpreisträgers: Peres solle
andere politische Führer dazu bringen, sich mutig den Herausforderungen der Zukunft
zu stellen. Dass Handeln im Heiligen Land jetzt Not tut, denkt auch Pater Robert Jauch
von der Franziskaner-Kustodie in Jerusalem.
„Ich denke, die Hoffnung darf
man nicht aufgeben und die muss man jetzt auch haben dürfen. Schimon Peres ist ein
erfahrener Mann, der kennt praktisch die gesamte Geschichte des modernen Israel, hat
sie auch miterlebt, er ist Friedensnobelpreisträger, er ist eine Autorität im Land,
und er ist mit einer erdrückenden Mehrheit gestern gewählt worden. Ich habe schon
die Hoffnung, und ich denke das verbirgt sich hinter dem noch unbekannten Brief des
Papstes, dass er etwas für diesen Frieden tut. Die Christen, vor allen Dingen die
Christen hinter der Mauer leiden schon ein bisschen, darunter, dass viele sagen, wir
müssen etwas tun, aber das nichts geschieht. Ich meine, auch mit der EU-Ratspräsidentschaft
der Bundeskanzlerin Merkel hat sich ja die Hoffnung verbunden, dass hier etwas geschieht
– leider waren andere Themen offenbar wichtiger.“ Zu seiner Amtseinführung
hat Israels neuer Staatspräsident auch biblische Bilder verwandt. Der 83-jährige Peres
betonte in seiner Rede: „Die 169 Worte der Zehn Gebote sind auch heute die Grundlage
der gesamten westlichen Zivilisation.“ (rv 16.07.2007 sis)