2007-07-14 14:28:13

Vatikan: Handelsabkommen mit Israel


RealAudioMP3 Die Gespräche zwischen dem Heiligen Stuhl und Israel bezüglich des gemeinsamen Handelsabkommens gehen weiter. Es geht hierbei um Rechts- und Sozialfragen, wie auch um die Einstufung des Kirchenbesitzes im Heiligen Land. Wir haben dazu Franziskanerpater David Jaeger befragt. Er ist Fachmann für die Beziehungen zwischen Kirche und Staat im Heiligen Land:

„Die Rechte, um die es bei den aktuellen Vereinbarungen geht, betreffen die Sicherheit des Grundbesitzes der Katholischen Kirche, besonders natürlich der Heiligen Orte. Sie betreffen aber auch die Wiederbestätigung der Steuerfreiheit.“

Das Klima der Verhandlungen sei entspannt und konstruktiv, so Franziskanerpater Jaeger weiter:

„Die Verhandlungen an sich weisen eigentlich keine wesentlichen Probleme auf. Das Übereinkommen beider Seiten ist meiner Meinung nach überwiegend machbar. Aber man muss sich natürlich vor allem die für solche Dinge die notwendige Zeit nehmen.“

Bei den neuen Gesprächen geht es also um Abkommen, die seit längerer Zeit bestehen und eigentlich nur noch einer offiziellen Bestätigung bedürfen:

„Das Ziel dieser Verhandlungen ist von Seiten der katholischen Kirche, die Wiederbestätigung der Rechte zu erhalten, die die Kirche schon bei der Gründung des modernen Staates Israel im Jahre 1948 auf dessen Gebiet zugestanden worden waren.“

Israel und der Heilige Stuhl hatten 1993 einen Grundlagenvertrag abgeschlossen, der allerdings von Israel bislang noch nicht ratifiziert wurde. Ein Jahr später hatten beide Seiten Botschafter ausgetauscht und 1997 wurde auch ein Vertrag zu einigen Rechtsfragen abgeschlossen. Trotz dieser diplomatischen Erfolge waren die Beziehungen - auch nach dem erfolgreichen Besuchs von Papst Johannes Paul II. im Heiligen Land im Jahr 2000 - immer weiter abgekühlt.
(rv 14.07.2007 ms)







All the contents on this site are copyrighted ©.