In einer römisch-katholischen Kirche in der ukrainischen Stadt Dnipropetrowsk ist
es vor wenigen Tagen zu einem gewaltsamen Vorgehen gegen betende Gläubige gekommen.
Dies hat Bischof Stanislaw Padewski des Bistums Charkiw-Saprischschja dem Hilfswerk
„Kirche in Not“ bekanntgegeben. Er sprach von „unverschämten Übergriffen“. Alte Frauen
seien von einer Gruppe von Männern zusammengeschlagen und aus der Kirche gezerrt worden.
Die Auftraggeber sind unbekannt. Marko Tomashek, Osteuropa-Experte von „Kirche in
Not“, erklärt: „In der Ukraine werden krumme Geschäfte mit Kirchenbesitz getätigt.
Mit solchen illegalen Unternehmungen wird viel Geld verdient.“ Zwar habe die Regierung
entschieden, kirchliche Gebäude und Gegenstände seien zurückzuerstatten, jedoch seien
die neuen Besitzer nicht bereit, das Eigentum rechtmäßig an die Kirche zurückzugeben.
Auch die Behörden haben sicherlich gut an den Geschäften mitverdient, schätzt Tomashek
die Situation ein. (pm 12.07.2007 mg)