Kardinal Karl Lehmann hat nach der Veröffentlichung des Dokuments der Glaubenskongregation
zur Fortsetzung des ökumenischen Dialogs aufgerufen. „Die erneute katholische Stellungnahme
der Glaubenskongregation mag besonders in ihrer Knappheit und Dichte hart erscheinen,
aber sie lässt grundlegend Raum, die anderen Kirchen nicht nur moralisch, sondern
theologisch als Kirchen zu achten“, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
am Mittag in Bonn. Die Glaubenskongregation wisse um die ökumenische Tragweite ihrer
Aussagen, das Papier sporne die Theologie an. „Die Gleichsetzung ‚Kirche = katholische
Kirche’ wird eingeschränkt“, so Lehmann. Dies ermögliche eine echte Ergänzung und
einen aufrichtigen Dialog. Der Dogmatiker wörtlich: „Es ist ein Dokument der Klarheit
des eigenen Bekenntnisses und zugleich der Würdigung, ja auch einer – zwar begrenzten,
aber wesentlichen – Anerkennung des ekklesialen Charakters der anderen christlichen
Glaubensgemeinschaften. Das ökumenische Gespräch lebt von beidem.“ (pm 10.07.2007
bp)