Frankreich: Ruf nach Akzeptanz

Nach dem Apostolischen Schreiben zur Liturgie hat der Vorsitzende der Französischen Bischofkonferenz, Kardinal Jean-Pierre Ricard, die schismatischen Lefebvre-Anhänger zur vollständigen Anerkennung der Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils aufgefordert. Papst Benedikt XVI. mahne zur Akzeptanz des Konzils und der Liturgiereform von 1970, betonte Ricard gestern in Paris. Der Papst mache deutlich, dass es nicht nur bei liturgischen Fragen Unterschiede zu den Traditionalisten gebe. Anhänger der traditionelleren und der moderneren Liturgie sollten einen Weg der Versöhnung und der Gemeinschaft anstreben, mahnte der Kardinal.
Die abgespaltene Piusbruderschaft hat unterdessen dem Papst für das Motu Proprio gedankt. Die Kirche finde ihre liturgische Tradition wieder, erklärte der Generalobere Bernard Fellay, Nachfolger von Marcel Lefebvre. Das Klima sei „günstig“, doch der Begleitbrief des Papsts verhehle „nicht die Schwierigkeiten, die noch bestehen“, heißt es in der Erklärung der Piusbruderschaft. Der Vatikan solle das „Dekret der Exkommunikation, das immer noch gegen ihre Bischöfe erlassen ist“ zurücknehmen.
(kna/pm 08.07.2007bp)