Das Motu Proprio ist
keine Revolution und auch kein Schritt zurück, das sagt Pater Federico Lombardi SJ,
Leiter des Pressesaals des Heiligen Stuhls und Direktor von Radio Vatikan. Der Papst
habe vielmehr den Gläubigen, die es wünschten, die Feier des römischen Ritus in der
Alten Form erleichtern wollten. Aber nicht nur das:
„Auch für denjenigen,
der nicht vorhat, seine liturgische Praxis zu ändern, stellt dieses Motu Proprio eine
wichtige Botschaft dar: Die Liturgie muss mit Sorgfalt und Respekt gefeiert werden,
weil wir durch sie mit dem Mysterium Gottes in Verbindung treten. Wenn dieser Respekt
fehlt, leidet nicht nur ein Einzelner, sondern die ganze Kirche, weil durch die Mißbräuche
Zwietracht gesät wird.“
Die neue Liturgie sei keineswegs abgeschafft,
sondern sie ist die „ordentliche Form“:
„So wie die alten Bücher nicht als
verboten oder schädlich angesehen werden dürfen, so hat keiner das Recht, die erneuerte
Liturgie negativ zu beurteilen. Wer sich auf das Motu Proprio beruft, um Spannungen
zu erzeugen anstatt den Geist der Versöhnung zu fördern, würde radikal den Geist dieses
Textes verraten.“
Mit Blick auf manche polemische Äußerung in- und außerhalb
der Kirche sagt Lombardi:
„Wir haben keinerlei Grund, etwas zu befürchten.
Benedikt XVI. lässt uns nicht einen Schritt zurück machen, sondern er führt uns weiter
in Kontinuität mit dem historischen Lauf der Kirche. Dieses Voranschreiten zielt vor
allem darauf hin, - als Einzelne und als Gemeinschaft – in der Tiefe der Begegnung
mit Gott zu wachsen.“