Wegen der geplanten Verfassungsreform in Venezuela wird der Ton zwischen Staatspräsident
Hugo Chavez und der katholischen Kirche schärfer. Chavez wies Kritik von Bischöfen
an dem Reformwerk zurück und beschimpfte sie in einer vom Radio übertragenen Botschaft
als „ignorant, pervertiert, Lügner und Betrüger“. Durch ihre Kommentare hätte die
Bischofskonferenz ihr Unwissen bewiesen, so Chavez. Die einflussreiche katholische
Kirche bemängelt, eine Verfassung dürfe nicht hinter verschlossenen Türen entstehen
und nur von einer kleinen Gruppe erarbeitet werden. Vielmehr müssten alle Bürger einbezogen
werden. Chavez plant unter anderem Änderungen im Privateigentum und im Bildungssektor.
Zudem soll eine unbegrenzte Wiederwahl des Präsidenten möglich werden. Kritiker werfen
ihm diktatorische Staatsführung vor und warnen vor weiteren Verstaatlichungen. (cna
06.07.2007 bp)