2007-07-06 14:58:39

Uganda: Interesse der Welt nötig


RealAudioMP3 Es ist ein außerordentlich zähes Ringen um Frieden: Seit vielen Monaten laufen für das vom Bürgerkrieg heimgesuchte Norduganda Friedensverhandlungen im südsudanesischen Juba. Mehr Interesse von Seiten der internationalen Gemeinschaft wären den Friedensgesprächen zwischen Regierung und den Rebellen der Lord`s Resistance Army förderlich, betont Cosmas Alule, der Rektor des Priesterseminars von Alokulu in der Diözese Gulu.

„Nach 21 Jahren Krieg brauchen die leidenden Menschen Nordugandas internationale Unterstützung. Es gab ja verschiedene Meinungen über die Beilegung des Konflikts, manche dachten, sie würden den Bürgerkrieg militärisch beenden können. Wir von der Kirche haben an eine militärische Lösung nie geglaubt. Friede kann nur mit friedlichen Mitteln entstehen, mit Dialog. Nun, da die Gespräche zwischen der Regierung und der Lords Resistance Army im Südsudan in Juba laufen, rufen wir die ganze internationale Gemeinschaft zu Hilfe, damit sie diese Anstrengungen unterstützen und Druck ausüben auf jene Elemente der LRA und der Regierung, die den Nutzen des Dialogs nicht sehen. Nur so können wir eine Lösung auf diesen langen und nutzlosen Konflikt finden.“

Cosmas Alule legt großen Wert auf die spirituelle, aber zugleich lebensnahe Ausbildung seiner Seminaristen. Besonders wichtig scheint ihm, dass die zukünftigen Priester dem allgegenwärtigen Leid der ugandischen Bevölkerung gewachsen sind.

„Unsere zukünftigen Priester müssen lernen, das Leben der Leidenden zu teilen. Die Erfahrung des Krieges muss auch zur Erfahrung der Seminaristen werden. Deshalb haben wir Programme eingeführt, die sicherstellen, dass sie mit dieser Einstellung wachsen. Zum Beispiel ein Programm für Pflegeeltern. Dabei lernen die jungen Männer, konkrete Beziehungen mit Leuten in Flüchtlingscamps zu pflegen. Auf diese Art nehmen die Flüchtlinge an der Ausbildung der zukünftigen Priester teil! Außerdem laden wir die Vertriebenen zu unseren Gottesdiensten ins Seminar ein. Diese praktische Ausbildung ist unverzichtbar. Sie zeigt, was es bedeutet, heute Priester zu sein: Das Licht Christi in einer konkreten Situation zu sein.“

(Kirche in Not, 06.07.2007 gs)







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