2007-07-06 14:07:20

Nigeria: Prozess gegen Pfizer vertagt


Das Verfahren gegen den Pharmakonzern Pfizer wegen eines missglückten Medikamententests an nigerianischen Kindern ist vertagt worden. Wegen Formfragen wollen die Staatsanwälte die beiden Prozesse – der eine zivilrechtlich, der andere strafrechtlich - erst am 30. Juli wieder aufnehmen. In dem Verfahren geht es um die experimentelle medizinische Behandlung von 200 Kindern während einer Meningitis-Epidemie in Kano 1996. Bis zu elf an der Studie beteiligte Kinder starben, zahlreiche weitere erlitten Hirnschäden und Lähmungen. Pfizer sieht keinen Zusammenhang mit den Medikamententests. Die nigerianische Regierung macht den US-amerikanischen Konzern auch dafür verantwortlich, dass die Bevölkerung das Vertrauen in die einheimischen Gesundheitssysteme verloren hat. So hätten muslimische Geistliche auf den Meningitis-Fall verwiesen, um ein Impfprogramm gegen Polio zu verhindern.
(misna 06.07.2007 gs)







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