Das so genannte Oldenburger Baby, Tim, feiert morgen seinen zehnten Geburtstag. Er
überlebte die Abtreibung, die aufgrund seiner Behinderung vorgenommen wurde. Der Fall
hatte 1997 eine Debatte über Spätabtreibungen ausgelöst. Die Bundesvorsitzende der
Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA), Claudia Kaminski, forderte die Politiker
heute auf, endlich zu handeln und gegen Spätabtreibungen vorzugehen: „Unsere Forderungen
liegen seit langem auf dem Tisch“, so Kaminski. Mit Blick auf die vorgeburtlichen
Untersuchungen müsse es ein „Recht auf Nichtwissen“ geben. Ärzte müssten verpflichtet
werden, schwangere Frauen vor der Durchführung einer pränatalen Diagnostik über deren
Risiken sowie über die begrenzte Aussagekraft solcher Tests zu informieren. (pm
05.07.2007 sis)