Mexiko verzeichnet
einen neuen Rekord von Todesfällen an der Grenze zu den USA. Seit Jahresbeginn sind
nach offiziellen Angaben 275 Mexikaner bei dem Versuch ums Leben gekommen, illegal
in die USA zu gelangen. Dies ist die höchste Zahl der vergangenen Jahre. Der US-Senat
hatte in der vergangenen Woche eine Initiative zur Legalisierung von rund zwölf Millionen
Illegalen abgelehnt. Während die Demokraten kritisierten, der Vorschlag ginge nicht
weit genug, argumentierten Republikaner, die Initiative käme „einer Amnestie für Kriminelle“
gleich. Weihbischof Gustavo Rodríguez Vega, ist Vorsitzender der mexikanischen
Kommission für Sozialpastoral und Berater in der Migrantenkommission. Er kritisiert
die Entscheidung der USA, gleichwohl sieht er beide Seiten in der Verantwortung stehen:
„So
wie wir an den US-Senat appellieren, seine Entscheidung zu überdenken, richten wir
auch das Wort an die mexikanische Regierung, Arbeitsplätze zu schaffen, damit die
Bürger unseres Landes sich nicht zur Auswanderung gezwungen sehen.“
Enttäuscht
auf das Scheitern der amerikanischen Gesetzesreform reagierte auch der Erzbischof
von Los Angeles, Kardinal Roger Mahony. Er zeigte sich besorgt, dass nun das Leiden
von Abertausenden von Migranten und ihren Familien weitergehe. Wegen schärferer
Grenzkontrollen wählen die Migranten immer gefährlichere Wege, um in die USA zu gelangen,
heißt es in dem Bericht. Kritiker befürchten, dass nach dem Scheitern der US-Einwanderungsreform,
die Zahl von Flüchtlingen noch weiter steigen könne. Insgesamt sind seit 1990 geschätzte
3.000 Menschen ums Leben gekommen. (kna / rv 03.07.2007 mc)