Papst Benedikt XVI.
hat beim heutigen Angelus-Gebet über die Bedeutung des Begriffs „Freiheit“ gesprochen.
Benedikt erläuterte, dass das christliche Verständnis von Freiheit „die Nachfolge
Christi und den Dienst für die Mitmenschen“ bedeute. In der heutigen Zeit habe der
Begriff Freiheit oft eine „egoistische Tendenz“ erhalten. Deshalb seien die Zeugnisse
jener Menschen wichtig, „die in Gefängnisse und Folter stehen“. Christus habe am Kreuz
bewiesen, dass jenes extreme Opfer ein Zeichen der Freiheit bedeute. Freiheit sei,
so der Papst, immer mit der Wahrheit verbunden und diese Wahrheit sei der Wille Gottes.
Wörtlich sagte Papst Benedikt XVI.: „Wer sich für die Wahrheit einsetzt, wird nie
ein Sklave einer fremden Macht, sondern wird immer in der Lage sein, sich aus freien
Stücken seinen Mitbrüdern zum Diener zu machen.“ Nach dem Mittagsgebet rief der
Papst zum Frieden in Kolumbien auf sowie zur Freilassung aller Geiseln im lateinamerikanischen
Land. Er verurteilte scharf die Ermordung elf verschleppter Parlamentarier aus dem
südamerikanischen Land. Den Pilgern in deutscher Sprache sagte der Papst:
„Von
Herzen grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher hier auf dem Petersplatz,
insbesondere die Mitglieder der Hochschulverbindung Amelungia Wien, die heuer ihr
100jähriges Jubiläum feiert. Durch die Taufe sind wir Kinder Gottes und gehören wir
Christus an. Jeder Tag verlangt von uns neu, unser Taufversprechen zu bekräftigen,
ja zu sagen zu Jesus Christus und ihm mit ganzem Herzen nachzufolgen. Dies wollen
wir mit Entschiedenheit tun, so wie es der Herr im Evangelium verlangt: ohne Halbheit
und ohne zurückzublicken. Der Heilige Geist helfe euch dabei und stärke euch allezeit.“