Pjöngjang, die Hauptstadt
Nordkoreas, galt wegen seiner einst über 100 Kirchen als das „Jerusalem des Ostens“.
Heute ist Nordkorea laut dem Hilfswerk Open Doors der größte Christenverfolgerstaat
weltweit. Deshalb haben christliche Kirchen zu einer Gebetswoche für Nordkorea aufgerufen,
das an diesem Sonntag endet. Anlass für die Gebetswoche ist auch der Jahrestag des
Korea-Kriegs, der am 25. Juni 1950 begann. Die internationale Organisation „Christian
Solidarity Worldwide“ beteiligt sich an der Aktion. Ihre Sprecherin Elizabeth Basset
erläutert den Sinn der Gebetswoche. „Wir beten für unsere Brüder
und Schwestern in Nordkorea. Man spricht bei uns eigentlich nicht so viel über die
Christen in diesem Land, obwohl es viele Organisationen gibt, die sich über die Lage
der Christen sorgen. Es sollte eine Priorität für uns Christen sein, für diese Mitbrüder
zu beten. Als internationale Organisation ist es unsere Pflicht, auf die schlimme
Situation hinzuweisen. Es gibt eine extrem harte Verfolgung gegen Christen in Nordkorea.“
Nach
Angaben des Werkes treffen sich trotz Schwierigkeiten mindestens 200.000 Christen
unter großer Geheimhaltung in kleinen Gruppen im Untergrund. Doch nicht nur die Christen
leiden.
„Wir müssen uns auf die Menschrechtslage der Leute in Nordkorea
achten. In den politischen Gefangenenlagern herrscht eine barbarische Situation. Über
200.000 Menschen befinden sich in diesen Lagern. Daneben gibt es die „normalen“ Gefängnisse.
Doch auch dort herrscht ein schrecklicher Zustand.“