Heute morgen hat Papst
Benedikt in der Petersbasilika einen feierlichen Gottesdienst zum Hochfest Peter und
Paul gefeiert. Nach alter Tradition wurden 46 neu ernannten Metropoliten das Pallium
überreicht, einem Ehrenzeichen, das die Verbundenheit mit Rom ausdrücken soll.
„Ich
verspreche, dass ich immer dem seligen Apostel Petrus, der Heiligen Apostolischen
Kirche von Rom und dir, dem Papst und deinen legitimen Nachfolgern treu und gehorsam
sein werde. Dazu helfe mir der allmächtige Gott.“ Mit diesen Worten legten
die neuen Metropoliten heute ihr Gehorsamsversprechen ab. Metropoliten sind Erzbischöfe,
die eine Kirchenprovinz mit mehreren untergeordneten Suffraganbistümern leiten. Das
Pallium: Eine Wollschärpe, die symbolisch das Lamm darstellt, das sie als Hirten auf
der Schulter tragen, die fünf Kreuzen deuten die Wundmale Christi an. In seiner
Predigt unterstrich Papst Benedikt die Rolle des Heiligen Petrus und seines Bekenntnisses
„Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!”: „Diese Texte drücken
klar aus, dass die Integrität des christlichen Glaubens vom Petrusbekenntnis her begründet
ist und erleuchtet wird von der Lehre Jesu über seinen “Weg” hin zur Herrlichkeit,
dass heißt über seine absolut einigartige Weise, Messias und Sohn Gottes zu sein.“ Die
Jünger fragen „Für wen haltet ihr mich?“ Schon damals taten sich die Jünger also schwer,
Christus wirklich zu erkennen. „Die Leute denken, Jesus sei ein Prophet. Das
ist nicht falsch, aber es reicht nicht; es ist nicht adäquat. Es geht darum, in die
Tiefe zu gehen, die Einzigartigkeit der Person Jesu von Nazareth anzuerkennen, seine
Neuheit.“
Wegen des Hochfestes betete Benedikt anschließend
den Angelus mit den Pilgern auf dem Petersplatz. Er erinnerte in seiner Ansprache
an die ökumenische Bedeutung des Festes, die sich in der Präsenz der Delegation aus
Konstantinopel zeige. Auch das gestern angekündigte Paulusjahr verstehe sich ökumenisch.
Eine freudige Nachricht gab’s für Pilger aus Süditalien. Benedikt kündigte einen Besuch
in Neapel für den 21. Oktober an. Die Pilger aus den deutschsprachigen Ländern
grüßte er mit folgenden Worten: „Einen frohen Festtagsgruß richte ich an die
Pilger und Besucher deutscher Zunge. Am Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus
gedenken wir in besonderer Weise des Stiftungswillens Christi, der seine Kirche auf
die Apostel, auf das Fundament ihres Glaubens gebaut hat. Auf ihre Fürsprache bitten
wir den Herrn um einen lebendigen Glauben, damit auch wir in Wort und Tat bekennen:
„Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Ich wünsche euch einen gesegneten
Festtag hier in Rom.“