Türkei: Bartholomaios darf sich nicht "ökumenisch" nennen
Das türkische Höchstgericht hat dem spirituellen Führer der orthodoxen Christen, Patriarch
Bartholomaios von Istanbul, verboten, den Titel „ökumenisch“ zu gebrauchen. Gemäß
dem Urteil untersteht das Patriarchat vollständig den türkischen Gesetzen und ist
nicht dazu berechtigt, einen universalen Titel zu tragen, schreibt die „Neue Zürcher
Zeitung“. Das Patriarchat sei eine Institution einer religiösen Minderheit in der
Türkei. Der Titel „ökumenisch“ in Bezug auf das Patriarchat hat in Ankara immer wieder
für Unbehagen gesorgt. Die Regierung sah in der Führung der griechisch-orthodoxen
Kirche ein trojanisches Pferd Griechenlands. Nationalistische und fundamentalistische
Kreise hingegen fürchteten, „internationale dunkle Kräfte“ wollten das Patriarchat
in eine vatikanähnliche Zentralstelle der Orthodoxie in Istanbul verwandeln. (kipa
29.06.2007 gs)