Die Zürcher Bibel liegt jetzt in einer Überarbeitung vor. Morgen soll die für die
reformierten Kirchen wichtige Übersetzung im Großmünster von Zürich präsentiert werden.
Zahlreiche Begriffe seien präzisiert worden. Beispielsweise werde der Satz aus dem
Buch Ijob „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ (19,25) mit „Ich weiß, dass mein Anwalt
lebt“ wiedergegeben. Es handele sich um eine rechtliche Auseinandersetzung und nicht,
wie der Luther-Text nahe lege, um eine Prophezeiung auf Jesus. Für Unmut hatten zwischenzeitlich
feministische Varianten gesorgt. Die Zürcher Kirchensynode beschloss jedoch, dass
zum Beispiel der Gottesname mit „Herr“ wiedergegeben wird. Die Ursprünge der Zürcher
Bibel gehen auf die Reformation unter Ulrich Zwingli (1484-1531) zurück, der kurz
vor seinem Tod am 11. Oktober 1531 die erste Zürcher Bibel veröffentlichte. Die letzte
Revision erfolgte von 1907 bis 1931. (idea 23.06.2007 mc)