Der Österreich-Besuch Papst Benedikts im September wird „europäische Dimension“ haben.
Davon ist Kardinal Christoph Schönborn, der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz,
überzeugt. Benedikt besucht die Alpenrepublik vom 7. bis 9. September, er wird sich
in Wien, Mariazell und Heiligenkreuz aufhalten. Über diese Apostolische Visite sprachen
Österreichs Bischöfe bei ihrer eben zu Ende gegangenen Frühjahrsvollversammlung. Kardinal
Schönborn:
„Am späteren Nachmittag dieses 7. Septembers wird Papst Benedikt
mit dem Bundespräsidenten Heinz Fischer in der Hofburg zusammenkommen und anschließend
Vertreter der Republik, des öffentlichen Lebens, der internationalen Organisatoren
und des diplomatischen Corps treffen. Dabei wird er eine programmatische Rede halten.
Wie sein großer Vorgänger Papst Johannes Paul II. wird er wohl an diesem historischen
Ort, der Wiener Hofburg, ein Wort an Europa und zu Europa sagen.“
Vor
die Presse trat in Wien auch Erzbischof Piero Marini, der Zeremonienmeister des Heiligen
Stuhles.
„Diese Reise hat denselben Zweck wie alle anderen Reisen der Nachfolger
Petri, die Brüder und Schwestern im Glauben zu bestärken. Und dennoch hat sie auch
eine Besonderheit: Es handelt sich um eine Pilgerreise. Der Papst schließt sich allen
Pilgern an, die seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gekommen sind, um das
Gnadenbild von Mariazell zu verehren, auch jenen, die diese Tradition bis heute hochhalten.“
Kardinal Schönborn bestätigte auch die Seligsprechung des oberösterreichischen
Märtyrers Franz Jägerstätter, die voraussichtlich am 26. Oktober im Linzer Dom stattfinden
wird. Für die nächste Versammlung der österreichischen Bischöfe – im November – kündigte
Schönborn eine Überraschung an: Die Oberhirten werden dazu geschlossen nach Nazaret
reisen.
„Wir wollen damit bewusst ein Zeichen der Solidarität mit dem Heiligen
Land und besonders mit den sehr bedrängten Christen zum Ausdruck bringen. Das Heilige
Land darf nicht ein museales Erinnerungsstück werden, wo Christen nur noch Museumswächter
sind. Es wäre für unseren Glauben tragisch, würden die geschichtlichen Wurzeln des
christlichen Glaubens abgeschnitten werden.“ (rv 21.06.2007 gs)