2007-06-18 14:54:06

EU: Widerstand in Polen gegen Verfassungsreform


Angela Merkel will die EU-Verfassung. Ob ihr es jedoch gelingen wird, alle in der Europäischen Union davon zu überzeugen, ist noch nicht ganz sicher. Vor allem Polen widersetzt sich dem System der künftigen Stimmgewichtung in der EU. Am Donnerstag und Freitag nun wollen die EU-Staaten in Brüssel eine Einigung erzielen. Wir haben mit dem Geschäftsführer des Ost-Europa-Hilfswerks Renovabis, Gerhard Albert, gesprochen. Es gibt ein großes Ungleichgewicht, erklärt Albert, die Menschen im Osten Europas fühlen sich im Stich gelassen: „Im Westen, habe ich den Eindruck, glauben viele Menschen - auch in der Kirche -, damit ist es nun erledigt und die europäische Union wird es schon richten. Dass die Zugehörigkeit zur Europäischen Union nicht automatisch zu einem Wohlfahrtsschub führt und das es viele Verlierer dieser Entwicklung gibt, wird leider oft außer Acht gelassen.”
Die Zukunft Osteuropas entscheide sich allerdings nicht allein in Brüssel, so Albert: „Ich meine, wir haben als Kirche, als Christen in der Welt die Aufgabe, in freier Solidarität dieses gemeinsame Europa zu bauen, nicht allein im Vertrauen auf die Politik oder gar die Administration, sondern von Mensch zu Mensch, von Kirche zu Kirche, indem wir unsern Mitmenschen dort helfen, in unserer Nachbarschaft, wo sie weiterhin noch Not leiden, und das ist an vielen Stellen so.”
Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Es unterstützt Partner in 28 Staaten bei der pastoralen, sozialen und gesellschaftlichen Erneuerung der ehemals kommunistischen Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas. Seit der Gründung 1993 half das Hilfswerk bei der Verwirklichung von fast als 13.000 Projekten. Allein für diese Hilfsprojekte brachten die Katholiken in Deutschland ein Gesamtvolumen von fast 340 Millionen Euro auf. (rv 18.06.2007)







All the contents on this site are copyrighted ©.