2007-06-18 19:22:49

Assisi: "Der Papst will die Jugendlichen hören"


Francesco Piloni ist 37 Jahre alt, Franziskanerbruder seit 13 Jahren und lebt in Santa Maria degli Angeli. Er ist zuständig für Jugend- und Berufungspastoral, d.h. „die Jugendlichen auf dem Weg zum Glauben begleiten“, sagt der Bruder selbst. Birgit Pottler hat ihn gefragt, was die Jugendlichen von der Begegnung mit dem Papst erwarten.


„Sicherlich schauen die Jugendlichen voll Interesse auf unseren Papst, denn er hat das innere Bedürfnis, zu sehen, wofür heute das Herz der Jugendlichen empfänglich ist. Er ist ein Papst, der sich ganz entschieden in Einklang mit Jesus bringen will, der aber gleichzeitig die Jugendlichen hören will, und die Heiligmäßigkeit Franziskus den Jugendlichen neu ins Herz legen, sie den jungen Herzen dieser Welt ans Herz legen. Was ich interessant finde, ist, dass zuerst er sich auf Pilgerschaft begibt, dass er zunächst noch einmal hören will, was der Herr von unserem Leben will. Das zeigt, dass auch Papst Benedikt ein Herz hat, das begierig ist zu hören, bevor es Unterweisungen gibt.“

 
Worin kann das Franziskanische im Leben der jungen Menschen von heute bestehen?


„Das franziskanische Leben in den Herzen der jungen Menschen von heute ist zuallererst zu erkennen, dass das Leben ein Geschenk ist. Franziskus singt dem Leben unaufhörlich ein Lied, singt, lobt den Herrn, für das Geschenk des Lebens. Für einen Jugendlichen dieser Zeit kann das heißen, zuerst einmal das Geschenk des Lebens wiederfinden im ganz Alltäglichen, das heißt dann auch, dass der Herr jeden Tag da ist. Franziskus sah überall die Gegenwart Gottes, von der Schöpfung angefangen, an jedem Ort, sah die Gegenwart Gottes auch im Tod, vor allem in der Vergebung hier an der Portiuncola. Das ist der schönste Ort, glaube ich, weil er unsere Sehnsucht zum Ausdruck bringt, im Leben neu anzufangen, da wo vielleicht das Böse oder die Mühen des Lebens überhand nehmen. Die Jugendlichen beklagen das oft: Diese Langeweile, das Gefühl, ein Opfer zu sein. Die Vergebung Gottes zu erleben heißt, neu wieder anfangen zu können.“
(rv 17. Juni 2007 bp / mc)







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