Österreich: Verzicht auf Gewalt gilt für jede Religion
Der Verzicht auf Gewalt müsse für jede Religion gelten - auch für den Islam, der durch
Terroranschläge von Extremisten im Gefolge des 11. Septembers 2001 in Misskredit geraten
sei: Das unterstrich der Grazer Weihbischof Franz Lackner in einer Podiumsdiskussion
der steirischen ÖVP mit der Sprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich,
Carla Amina Baghajati. Lackner merkte im Blick auf die Kirchengeschichte kritisch
an, dass auch Christen immer wieder „mit Gewalt Unrecht getan“ hätten. Dies habe Johannes
Paul II. in seiner großen Vergebungsbitte am ersten Fastensonntag des Heiligen Jahres
2000 auch bekannt. Entscheidend sei nach den Worten Lackners aber, dass am Anfang
des Christentums „die Erfahrung einer fundamentalen Ohnmacht steht: der Kreuzestod
Jesu“. Von dort aus sei Maß zu nehmen. Gewalt könne niemals legitimes Mittel christlicher
Religionsausübung sein, betonte Lackner. (kap 16.06.2007 mg)