Weißrussland: Beziehungen zur Orthodoxie sind ausgezeichnet
Die Generalsekretäre
der 34 europäischen Bischofskonferenzen tagen seit Donnerstag in Minsk. Zum ersten
Mal findet eine solche Versammlung in Weißrussland statt. Die UNO hatte das Land noch
vor wenigen Tagen an den Pranger gestellt, weil sich die Situation der Menschenrechte
in Weißrussland kontinuierlich verschlechtere, so der unabhängige UNO-Sonderbeauftragte
Adrian Severin. Die Situation der katholischen Kirche in Weißrußland stelle sich
hingegen positiv dar, meint der Sprecher der weißrussischen Bischofskonferenz, Aliaksandr
Amialchenia: „Wir haben einen großen Austausch und zahlreiche Projekte,
wobei es sich meist um soziale Projekte handelt und zwar zwischen Caritas-Weißrussland
und verschiedene orthodoxen Organisationen. Diese organisieren ebenfalls soziale Arbeit
und Hilfe. Die orthodoxe Hierarchie hier ist sehr zugänglich. Wir haben hier in Weißrussland
einen Frühling der katholischen Kirche und des christlichen Glaubens. Die Generalsekretäre
haben das gesehen und freuen sich darüber.“
Die guten Beziehungen zur russisch-orthodoxen
Kirche seien sehr wichtig, so Amialchena. Gestern Abend trafen die bischöflichen Generalsekretäre
Eminenz Filaret,den Metropoliten von Minsk und Slutsk sowie Patriarchalexarchen
der russisch-orthodoxen Kirche von Weißrussland: „80 Prozent der
Weißrussen sind russisch-orthodox und ungefähr 15 Prozent sind katholisch. Das sind
rund 1,5 Millionen Katholiken. Ich glaube, dass Weißrussland ein Symbol eines guten
Verhältnisses zwischen den Orthodoxen und den Katholiken ist. Wir haben so viele Kontakte
untereinander. Wir haben auch sehr viele gute Erfahrungen mit der Ökumene. Das Treffen
mit Filaret dauerte rund eine Stunde und war sehr freundschaftlich.“
Die
Generalsekretäre der europäischen Bischofskonferenzen tagen bis Montag in Minsk. An
den Beratungen nehmen auch der Nuntius in Weißrussland, Erzbischof Martin Vidovic,
sowie der Generalsekretär der Comece, Bischof Noël Treanor, teil. (rv 16.06.2007
mg)