Der Frauenhandel aus
Osteuropa nimmt ständig zu. Eines der am schlimmsten betroffenen Länder ist die Ukraine.
Dort arbeitet die - katholische - Caritas nun mit den anderen christlichen Kirchen
im Land zusammen, um das Phänomen Frauenhandel einzudämmen. Die meisten Opfer stammen
aus dem Westen der Ukraine, wo die griechisch-katholische Kirche eine bedeutende Rolle
spielt, sagt der Direktor der Caritas Ukraine, Andrij Waskowycz:
„In der
griechisch-katholischen Kirche dürfen Verheiratete Priester werden. Und daher ist
es sinnvoll, dass wir auch die Frauen der Priester, die oftmals sozial engagiert sind
und in den Pfarreien mitarbeiten, auf das Problem hinweisen. Wir informieren sie über
das Problem des Frauenhandels und über die Möglichkeiten, wie sie Frauen unterstützen
können, die in Not geraten oder aus dem Ausland zurückgekommen sind.“
Der
Menschenhandel ist gerade im Begriff, neue Formen anzunehmen, berichtet Waskowycz:
Kriminelle Organisationen verschleppen nicht nur Frauen, sondern auch immer mehr Männer
aus Osteuropa in den Westen. Genaue Zahlen der Opfer gibt es nicht,
„aber
es geht schon um Tausende von Frauen und auch Männern, die im Ausland Opfer des Menschenhandels
werden. Wir haben in all unseren Programmen diesen Bereich nun ausgeweitet und wir
kümmern uns mittlerweile nicht mehr nur um den Frauenhandel, sondern auch um die
Verschleppung der Männer ins Ausland durch Leute, die versuchen, die Arbeit und Tätigkeiten
der Verschleppten auszunutzen.“