2007-06-09 11:21:26

Vatikan: Bush bei Papst Benedikt


RealAudioMP3 Naher Osten und „eine herzliche Unterhaltung“: US-Präsident George W. Bush hat seinen ersten Besuch bei Papst Benedikt XVI. im Vatikan absolviert. Um 11:00 Uhr traf die amerikanische Delegation im Damasus-Hof ein. In dem gut halbstündigen Gespräch mit Papst Benedikt standen die wichtigsten Themen der internationalen Politik auf dem Programm. Man sprach vor allem über den Nahen Osten mit der Israel-Palästina-Frage, dem Libanon und die Besorgnis erregende Lage im Irak, besonders die kritische Situation der Christen dort, teilte der vatikanische Pressesaal mit. Dabei habe der Papst dem amerikanischen Präsidenten abermals klar gemacht, er wünsche regionale und auf den Frieden zielende Lösungen der Konflikte. Außerdem sprachen Bush und Benedikt über die Entwicklung Afrikas, besonders in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur. Ein Meinungsaustausch zum Thema Lateinamerika habe ebenfalls Platz gefunden, als auch „eine generelle Erörterung wichtiger moralischer und religiöser Fragen unserer Zeit“: Etwa Menschenrechte, Religionsfreiheit, Lebensschutz, Ehe und Familie, nachhaltige Entwicklung sowie die Erziehung heranwachsender Generationen. An das Vier-Augen-Gespräch mit Papst Benedikt schloss sich eine Unterredung mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und dem vatikanischen Außenminister Dominique Mamberti an.

Mehr als eine Stunde hielt sich der US-Präsident samt Gefolge im Vatikan auf. Seine Ehefrau Laura sah sich während der Audienz die Vatikanischen Museen an. Danach wurde auch sie von Papst Benedikt herzlich begrüßt. Als Gastgeschenk überreichte das Präsidentenpaar unter anderem einen reich verzierten Wanderstock.

US-Präsident George W. Bush hat zum ersten Mal Papst Benedikt XVI. im Vatikan besucht. Insgesamt war es der fünfte Rom-Besuch des US-Staatspräsidenten in seiner Amtszeit. Drei Mal kam er zur Begegnung mit Johannes Paul II. in den Vatikan. Außerdem nahm er im April 2005 an der Totenmesse für den Wojtyla-Papst teil.
Neben politischen Gesprächen unter anderem mit Ministerpräsident Romano
Prodi kam es in der US-Botschaft zu einem Treffen mit der katholischen Basisgemeinschaft
Sant'Egidio. In der römischen Innenstadt sind zwei Anti-Bush-Kundgebungen angekündigt. Die geplante
Teilnahme von Politikern der Regierungsparteien an diesen Demonstrationen hat in Italien zu innenpolitischen Kontroversen geführt.
(rv 09.06.2007 sis)








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