Die Schweizer Bischöfe
möchten die liturgische Bildung in ihrem Land verbessern. Dazu haben die Oberhirten
ein Dokument mit dem Titel „Liturgische Bildung in den Diözesen der Schweiz“ verabschiedet.
Dieses Schreiben haben sie anlässlich ihrer 276. Ordentlichen Versammlung im Kloster
Einsiedeln bearbeitet. Die Zusammenkunft fand vom 4. bis 6. Juni statt. Grund für
die Veröffentlichung: Nicht immer sei die Aufmerksamkeit für die Liturgie vom nötigen
theologischen und kritischen Sachverstand begleitet, sagt der Informationsbeauftragte
der Schweizer Bischofskonferenz, Walter Müller.
„In dem Dokument geht es
darum, alle Bildungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Liturgie zusammenzustellen und
Prioritäten klar zu stellen, die für die Bischöfe wichtig sind. Denn jeder Bischof
ist ja der Oberste Liturge seines Bistums. Einerseits werden die Aufgaben des Bischofs
näher umschrieben und andererseits auch die Aus- und Weiterbildung der Theologen im
kirchlichen Dienst. Eine der wichtigsten Aufgaben ist natürlich, dass überall dort,
wo die Liturgie ausgeübt wird, dies mit dem nötigen theologischen und auch kritischen
Sachverstand geschieht.“
Untersuchungen einer Historikerkommission zeigten
vor einem Jahr, dass Schweizer Firmen die internationalen Sanktionen gegen das Apartheid-Regime
in Südafrika systematisch unterlaufen haben. Die bischöfliche Kommission „Justitia
et Pax“ soll nun einen Gesamtüberblick über die Beziehungen der katholischen Kirche
der Schweiz zum damaligen Apartheidstaat liefern. Die katholische Kirche in der Schweiz
stellte sich aber auf die Seite der Schwachen, so Müller.
„Man versuchte
in christlicher Solidarität und insbesondere den Opfern dieser Apartheid etwas Hilfe
zukommen zu lassen. Aber auch die südafrikanischen Bischöfe in ihren Bemühungen zu
unterstützen, dieses Apartheid-System zu überwinden.“