Bei der heutigen Generalaudienz hat ein junger Mann versucht, sich dem Papst-Jeep
zu nähern. Während Benedikt XVI. im offenen Wagen über den Petersplatz fuhr, überwand
der Audienzteilnehmer die Absperrung und versuchte, sich von hinten an dem Fahrzeug
festzuhalten. Die Sicherheitskräfte der vatikanischen Gendarmerie und der Schweizergarde
überwältigten den Mann und warfen ihn zu Boden. Vatikansprecher Pater Federico Lombardi
teilte später mit, es handle sich um einen 27-jährigen Deutschen. Die richterliche
Befragung habe ergeben, dass der Mann lediglich auf sich selbst aufmerksam machen
wollte und kein Attentat plante. Er habe „klare Zeichen geistiger Verwirrtheit“ gezeigt.
Psychiater des Vatikanischen Gesundheitsamtes hätten ihn für die „pflichtgemäße Behandlung“
in eine besonders geschützte Einrichtung gebracht, so Lombardi. Der Fall sei damit
als abgeschlossen zu betrachten. Der Papst bemerkte den Vorfall hinter seinem Rücken
offenbar nicht und setzte die Fahrt fort. Die Audienz nahm danach ihren geregelten
Verlauf. (rv 06.06.2007 ms/bp)