Der Deutsche Evangelische Kirchentag in Köln ignoriere „die größte Christenverfolgung
der Gegenwart“. Diese harte Kritik hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
heute zum Auftakt des 31. Protestantentreffens in Köln erhoben. Der Kirchentag nehme
die Vertreibung der Assyro-Chaldäer aus dem Irak nicht zur Kenntnis, kritisierte der
Generalsekretär der Menschenrechtsorganisation, Tilman Zülch. Dabei brauchten gerade
diese Christen, die bis heute die Sprache Jesu – das Aramäische – sprechen, dringend
Hilfe. Vor dem gezielten Terror islamistischer Fundamentalisten hätten bereits drei
Viertel der früher rund 650.000 Assyro-Chaldäer nach Jordanien oder Syrien flüchten
müssen. Laut GfbV schweben alle Christen im zentralen und südlichen Irak ständig in
Lebensgefahr. Zuletzt hatten Terroristen am 3. Juni in Mosul einen Priester und drei
Diakone direkt nach dem Gottesdienst erschossen. (idea 06.06.2007 ms)