2007-06-06 15:02:21

D: Pax Christi, „Gewalt lenkt ab“


RealAudioMP3 Unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen beginnt heute Abend im Ostseebad Heiligendamm das Gipfeltreffen der G8-Staaten. Themen des dreitägigen Gipfels sind der Klimaschutz, die Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern sowie die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Industrienationen. Zudem werden Krisenherde wie Nahost und Afghanistan zur Sprache kommen.
Die katholische Friedensbewegung „Pax Christi“ hat ihre eigene Wunschliste an die Staats- und Regierungschefs der reichsten Nationen der Welt, nämlich, so Generalsekretär Reinhard Voß:
„Die sofortige Streichung illegitimer Schulden und die faire Entschuldung, die ja versprochen war, aber ungenügend geschehen ist. Gegen den Ausverkauf öffentlicher Güter und Dienste, für den radikalen Wechsel zu erneuerbaren Energien und den Ausstieg aus der Atomenergie, gegen jede Form von Rassismus, Faschismus, gegen Abschiebungen von Flüchtlingen, und vor allem auch, was unsere Beteiligung als Friedensbewegung mit beflügelt, gegen die militärische Durchsetzung wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen durch diese reichen Staaten.“
„Pax Christi“ hatte – gemeinsam mit anderen kirchlichen Organisationen - zu friedlichem Protest rund um den G8-Gipfel aufgerufen. Freilich sprechen viele Medienberichte seit den Rostocker Ausschreitungen vom vergangenen Samstag in erster Linie von Gewalt und ihren Gegenmaßnahmen. Auch heute kam es zu vereinzelten Gewaltaktionen. Autonome bewarfen die Sicherheitskräfte am Kontrollposten am Grenzzaun mit Steinen.
Dazu Reinhard Voß: „Die wollen offenbar Politik mit den Steinen machen. Damit dienen sie aber genau der Gegenseite. Damit werden Bürgerrechte weiter abgebaut, damit wird das öffentliche Interesse weggezogen von den Forderungen, die dieses breite Bündnis, dieser breite Bürgerprotest für eine andere, gerechtere, friedlichere, solidarische Welt im Blick hat.“
(rv 06.06.2007 gs)








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