2007-06-05 12:49:17

Vatikan: Freispruch für Radio Vatikan


RealAudioMP3 Radio Vatikan ist in zweiter Instanz vom Vorwurf überhöhter Strahlenbelastung freigesprochen worden. Das römische Berufungsgericht erklärte gestern Abend, der frühere Sender-Direktor Pasquale Borgomeo und der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Kardinal Roberto Tucci seien nicht für einen angeblich gesundheitsgefährdenden Elektrosmog der Sendeanlagen bei Santa Maria di Galeria haftbar zu machen. Der jetzige Direktor von Radio Vatikan, Pater Federico Lombardi erklärt, der Sender habe sich stets an die internationalen Normen und seit 2001 auch an die nationalen italienischen Grenzwerte gehalten.

„Der Freispruch des Berufungsgerichts im Prozess gegen Radio Vatikan ist für uns natürlich eine gute Nachricht und gibt uns wieder Vertrauen in die italienische Justiz. Wir sind überzeugt, dass wir immer sowohl die Gesetze als auch die Gesundheit der Mitarbeiter von Radio Vatikan sowie der Anwohner der Sendeanlagen respektiert haben.“

Pater Lombardi erklärt, dass das Berufungsurteil dazu beiträgt, den „guten Ruf des Senders wiederherzustellen“. Dieser sei durch die „ungerechtfertigten Anklagen“ beschädigt worden. Zudem hätten die Vorwürfe gesundheitsschädlicher Emissionen unbegründete Ängste in der Bevölkerung geschürt.

„Wir möchten unbedingt betonen, dass es für uns sehr wichtig ist, die Wahrheit wiederherzustellen und wir nicht einfach einen formalen Freispruch erreichen wollen. Wir möchten klarstellen, dass es uns schon immer am Herzen lag, die wichtigsten Schutznormen in unserem Arbeitsbereich zu respektieren. Das haben wir schon vor der Einsetzung italienischer Richtlinien gemacht. Es gibt keinen Zweifel: Unsere Arbeit war und ist nicht gefährlich für Menschen. Namhafte Wissenschaftler sind unserer Meinung. Wir möchten nicht nur in Ruhe unsere Arbeit durchführen, sondern auch in erster Linie niemandem schaden.“

Der Vatikan betreibt auf dem Vatikanhügel und auf einem ihm gehörenden, exterritorialen Gelände etwa 25 km von Rom entfernt mehrere große Sendeanlagen. Diese standen im Verdacht, ausser für technischen Störungen in der Nachbarschaft auch für eine erhöhte Zahl von Krebserkrankungen verantwortlich zu sein. Bewohner aus der Umgebung des Vatikan hatten in den vergangenen Jahren immer wieder beklagt, die Sender würden den Radio- und Telefonempfang stören. Umweltschützer sagen, der Elektrosmog könne Krebs verursachen.
(rv 05.06.2007 mg)








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