2007-06-02 15:41:44

Vatikan: Seid Hirten, nicht nur Intellektuelle


RealAudioMP3 Die Vatikan-Diplomatie verfolgt und verteidigt keine materiellen Ziele und Interessen, erklärte Papst Benedikt heute bei einer Audienz für Leiter und Studenten der Päpstlichen Diplomaten-Akademie. Im Vordergrund müsse die Förderung von christlichen Werten und Idealen sowie des christlichen Menschenbildes stehen, betonte der Papst. Die Diplomaten des Heiligen Stuhls müssten für den Dialog eintreten und sich für fruchtbare Beziehungen mit den staatlichen
und zivilen Behörden und Autoritäten des Landes einsetzen, in erster Linie aber sollten sie Priester und Seelsorger sein, so der Papst.

„Ihr wisst, dass sich der christliche Glaube niemals auf die intellektuelle Kenntnis Christi und seiner Glaubenslehre beschränken darf. Sie muss sich ausdrücken, im Nachahmen der Beispiele, die Christus uns gegeben hat als Sohn des Vaters und der Menschheit. Insbesondere für diejenigen, die mit dem Nachfolger Petri, dem Oberhirten der katholischen Kirche zusammenarbeiten: Sie sind dazu berufen, ihr Bestes zu geben, damit sie echte Hirten werden, wie der der gute Hirte Jesu, der sein Leben für seine Herde hingegeben hat.“

Der Heilige Stuhl unterhält volle diplomatische Beziehungen zu derzeit 176 Staaten. Erst vergangenen Donnerstag baute er seine Beziehungen zu den Arabischen Emiraten aus. Die Botschafter des Papstes, die sogenannten Nuntien, stehen im Rang von Erzbischöfen. Unterstützt werden sie in den meisten Vatikan-Botschaften durch Monsignori im Rang von Nuntiatur-Sekretären oder -Räten.

Nach Abschluss der dreijährigen Ausbildung an der Diplomaten-Akademie werden die jungen Vatikan-Diplomaten in der Regel für jeweils drei bis fünf Jahre nacheinander an Nuntiaturen in unterschiedlichen Weltregionen entsandt. Die meisten kehren zwischendurch für eine gewisse Zeit in die „Zentrale“, ins vatikanische Staatssekretariat, zurück.
(rv/kna 02.06.2007 sis)








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