Vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm fordert das Evangelische Hilfswerk „Brot für die
Welt“ von den führenden Industriestaaten mehr Engagement für den Klimaschutz in den
Entwicklungsländern. „Klimaschutz ist heute ein Teil der Entwicklungszusammenarbeit.
Um die von der Völkergemeinschaft selbst gesteckten Ziele zur Armutsbekämpfung zu
erreichen, muss er ganz oben auf der Agenda stehen“, erklärte die Direktorin des Verbands,
Cornelia Füllkrug-Weitzel. „Das Überleben von Millionen Menschen hängt davon ab.“
Gerade die Kleinbauern in den ländlichen Gebieten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas,
die ohnehin schon unter Armut und Hunger litten, hätten mit den Folgen des Klimawandels
wie Dürren oder Überschwemmungen zu kämpfen, so Füllkrug-Weitzel. „Sie werden die
ersten Opfer der globalen Erwärmung sein. Ihr unspektakulärer Überlebenskampf muss
genauso zur Kenntnis genommen werden wie das Leiden der Opfer von großen Naturkatastrophen
wie Hurrikans und Flutwellen.“ Wissenschaftler schätzen, dass die Zahl der Hungernden
bei einer Erwärmung der Erde um durchschnittlich zwei bis drei Grad von heute 850
Millionen auf weit über 900 Millionen steigen wird. Bei einem weiteren Temperaturanstieg
wären die Folgen für die Ernährungssituation der gesamten Menschheit noch weitaus
schlimmer. (pm 31.05.2007 sk)