Vatikan: Segen für Eltern Madeleines

Papst Benedikt XVI. hat die Eltern der vor einem Monat in Portugal verschwundenen Madeleine getroffen. Kate und Gerry McCann waren unter den Ehrengästen der Generalaudienz, das Treffen hatte der Erzbischof von Westminister, Kardinal Cormac Murphy O'Connor, vermittelt. Die Eltern zeigten dem Papst während der kurzen Begegnung auf dem Petersplatz ein Bild von Madeleine und dankten ihm für die Anteil nehmenden Worte. Nach einem langen Händedruck und einer Segensgeste ging der Papst weiter.
Die Eltern waren dennoch überwältigt: „Wir hatten vorher keinen Plan, was wir dem Papst sagen wollten“, so die Mutter bei einer kurzen Pressekonferenz im Anschluss. Dass er das Bild gesegnet habe, „war sehr berührend, aber auch eine sehr positive Erfahrung“. „Der Papst hat mir gesagt, er werde mir nahe sein.“ Die kurze Begegnung „war viel persönlicher, als ich mir je denken konnte“, ergänzt der Vater von Madeleine. Erzählt von dem in Bild und Video festgehaltenen langen Händedruck für die Eltern und dem „zärtlichen Blick“. Auf die Frage der Journalisten, was sie von Papst und Vatikan jetzt erwarteten, hatten die McCanns eine klare Antwort: „Der Vatikan hat schon mehr getan, als wir uns vorstellen konnten“; alleine, dass dieser Besuch möglich war, sei ein wichtiges Zeichen gewesen. In der Tat: Die öffentliche Aufmerksamkeit für das am 3. Mai während des Familienurlaubs verschwundene Mädchen hat mit der Papstaudienz ihren Höhepunkt erreicht. „Wir wissen, dass viele Menschen für uns und unsere Tochter beten.“ „Wir bitten alle, uns zu helfen, sobald sie irgendwelche Informationen haben“, so der Appell der Eltern. Von der Begegnung mit dem Papst nähmen sie sehr positive Gefühle mit, sie seien gewiss, ihre Tochter wieder zu finden.
Vatikansprecher Pater Federico Lombardi betonte im Anschluss: Das Treffen eine Geste der Anteilnahme und des Gebets für alle Eltern verschwundener Kinder. Benedikt XVI. habe damit die Familie von Madeleine unterstützen wollen, aber auch all jene, die sich auf der Suche oder im Kampf gegen Verbrechen und Entführungen befinden.
(rv 30.05.2007 bp)