2007-05-29 15:20:22

Ukraine: Kirche weitgehend neutral


RealAudioMP3 Weitgehend neutral haben die Kirchen den Machtkampf zwischen Parlament und Regierung beobachtet. Mit der Einigung auf vorgezogene Parlamentswahlen am 30. September haben die politischen Lager in der Ukraine die Lage jetzt entschärft. Die christlichen Kirchen haben im öffentlichen Leben der Ukrainer eine bedeutende Rolle. Es gibt drei Orthodoxe und zwei katholische Kirchgemeinschaften im Land. Der Präsident von Caritas Ukraine, Andriy Waschkowitsch, erläutert deren Verhalten in den vergangenen Tagen.
„Die Kirchen verhielten sich bei diesem Konflikt neutral. Alle Kirchen haben die Situation natürlich sehr genau verfolgt. Kardinal Lubomir Husar von der griechisch-katholischer Kirche hat noch am Samstag einen Aufruf an die Bevölkerung herausgegeben mit dem Appell für die Ukraine zu beten, damit diese Krise überwunden werden kann.“
Staatspräsident Viktor Juschtschenko gab sich demonstrativ triumphierend, als er kurz nach 4 Uhr am Sonntagmorgen die Einigung bekannt gab. Die Ukraine gehe aus dieser Krise gestärkt hervor, sagte er. Caritaspräsident Waschkowitsch ist vorsichtiger:
„Ich glaube, dass die Situation noch nicht ganz geklärt ist. Das wichtigste ist, man hat aus einer aktuellen Krise heraus eine Lösung gefunden. Aber wichtiger wäre es, das verschiedene Schritte getan werden, damit solche Krisen nicht mehr aufkommen können. Dazu ist meines Erachtens notwendig, dass eine neue Verfassung verabschiedet wird, die nicht nur eingeht auf die jeweiligen falschen Interessen der einzelnen politischen Strukturen, sondern eine Verfassung, die eine Garantie für die Zukunft der Ukraine gibt.“
(rv 29.05.2007 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.