Die Wirtschaft hat
Verantwortung für den Menschen. Daran hat Papst Benedikt XVI. junge Unternehmer der
italienischen Industrie- und Handelskammer erinnert, die er am Mittag in Audienz empfing.
Die Achtung der Menschenwürde sei ihre oberste Pflicht. „Es ist unverzichtbar,
dass der letzte Bezugspunkt wirtschaftlichen Handelns das Gemeinwohl ist, sowie die
Erfüllung der legitimen Erwartungen des Menschen. In anderen Worten: Das menschliche
Leben und seine Werte müssen immer das A und O der Wirtschaft sein.“ Unternehmer
und Betriebschefs hätten aus sozialer Sicht eine zentrale Rolle, bei ihnen liefen
technische, kaufmännische und kulturelle Aufgaben zusammen, so Benedikt. „Bei
den großen strategischen Finanzentscheidungen, bei Ein- und Verkauf, bei der Verkleinerung
oder des Schließens von Betrieben, in der Fusionspolitik kann man sich nicht nur auf
finanzielle oder kaufmännische Argumente beschränken. Die Produktion muss wieder zu
einem Bereich werden, in dem der Mensch sein eigenes Potential entwickeln kann, in
der seine persönlichen Fähigkeiten Frucht bringen können. Es hängt im großen Maß von
euch Unternehmern ab, günstigere Bedingungen dafür zu schaffen.“ Einmal mehr
betonte der Papst auch den Schutz der Familien. Das bedeute auch die Sicherstellung
einer angemessenen wirtschaftlichen Grundlage. (rv 26.05.2007 bp)