Doping ist ein Problem
der Gesellschaft, sagt der katholische Olympiapfarrer Hans-Gerd Schütt. Die nicht
abreißende Diskussion und die Geständnisse von Spitzensportlern in diesen Tagen geben
ihm Recht. Die geständigen Sportler sollten ihre Erfahrungen nun in die Präventionsarbeit
einbringen, sagte der Sportbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz dem Domradio
in Köln. „Wir müssen schon in der Ausbildung auch von jungen Sportlerinnen und
Sportlern gerade im Nachwuchsbereich immer wieder drauf hinweisen, wie das Doping,
wie Versuchungen im Sport entstehen können. Die Zusammenhänge zeigt die Menschheitsgeschichte:
da wo es um viel geht, um Karriere, natürlich auch um das Auskommen und die Reputation,
ist der Mensch immer wieder gefährdet. Wenn man in unsere Berufswelt hineinschaut
oder in den Breitensport: Wie viele Menschen sind nur noch mit Hilfe von Anabolika
oder anderen Substanzen in der Lage ihre Leistung zu bringen, oder zumindest eine
Fassade aufzubauen? Also das ist ohnehin ein gesellschaftliches Thema.” (domradio
26.05.2007 bp)