D: Merkel fordert menschliche Globalisierung und Gewaltverzicht
Bundeskanzlerin Angela
Merkel hat soziale Standards in der Wirtschaft gefordert und sich für eine „menschliche
Globalisierung“ ausgesprochen. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft fasste Merkel
heute erneut die Themen des G8-Gipfels Anfang Juni zusammen: „Auf der einen
Seite geht es dabei um Wachstum und unsere Verantwortung für eine gerechte Entwicklung
der Welt. Wachstum aufrecht zu erhalten bedeutet, freie Märkte zu garantieren und
gleichzeitig soziale und ökologische Standards zu sichern. Wir werden zum ersten Mal
sehr ausführlich darüber sprechen, dass ein fairer Wettbewerb zwischen den Ländern
der Welt auch bedeutet, dass bestimmte Mindeststandards im sozialen und im Umweltbereich
eingehalten werden. … Wir wissen als Industrieländer, dass wir eine große Verantwortungen
dafür haben, dass die Welterwärmung gestoppt werden kann und dass nicht Millionen
und Abermillionen von Menschen in Gefahr geraten und ihre Lebensgrundlage verlieren.“ Öffentliche
Aktionen und Demonstrationen am Rande des Gipfels in Heiligendamm begrüße sie, so
Merkel. Die Menschen zeigten ihr Interesse für eine „gerechte, menschliche Globalisierung“. „Aber
eins muss auch klar sein: Gewalt ist kein Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele.
Deshalb müssen wir sicherstellen, dass es zu keinen Gewaltanwendungen kommt, und ich
bitte alle, die sich für eine menschliche Globalisierung engagieren, ihren Beitrag
dazu zu leisten, dass Proteste friedlich sind, das sie gehört werden, aber dass Gewaltanwendung
vermieden wird.“ (pm 26.05.2007 bp)