Der Brand in der Genfer
Synagoge Malagnou hat ein Feuer der Solidarität entfacht. Vertreter anderer Religionen
und der Politik versicherten der israelitischen Gemeinde ihre Anteilnahme. Bei dem
Feuer am frühen Donnerstag Morgen wurden große Teile der Synagoge zerstört. Der
bischöfliche Kanzler für Genf, Nicolas Betticher, erläutert die Reaktion der katholischen
Kirche. „Es geht darum, eine solche Katastrophe als einen gravierenden Schlag für
diese Gemeinschaft zu bezeichnen. Unser Bischof sagt, falls es ein krimineller Akt
sein sollte, dann weist er diesen Anschlag aufs Schärfste zurück. Die Polizeiangaben
bekunden heute Morgen, dass die Indizien für einen Brandanfall zwar bestehen, aber
es liegen noch keine Beweise vor.“ Laut Polizieangaben suchen die Brandexperten
sowohl nach Indizien für Brandstiftung als auch nach Hinweisen für einen technischen
Defekt. Die Ursache bleibe „mysteriös“. Fälle von Antisemitismus sind in der Schweiz
kein öffentlich virulentes Problem, das Verhältnis zum Judentum gilt als freundlich. Betticher
bestätigt: „Bereits gestern Abend durfte man feststellen, dass vor der Synagoge
sich viele Menschen zu einem gemeinsamen Gebet versammelt haben. Das ist ein positives
Zeichen, dass Gläubige aus verschiedenen Religionen sich zusammengefunden haben und
ihre Solidarität bekundet haben. Und heute Morgen liest man in der Schweizer Presse,
dass sich mehrere religiöse Gemeinschaften und Kirchen sich solidarisch verhalten
haben.“ Nessim Gaon, Gründer der Synagoge, will indes nicht an das Werk Krimineller
glauben. Der Genfer Financier sagt: „Das war ein Kurzschluss. Wir werden alles wieder
aufbauen.“ (rv/pm 25.05.2007 mg/bp)