2007-05-25 10:58:08

Irak: Zwei Millionen Kinder auf der Flucht


RealAudioMP3 Das UNO-Kinderhilfswerk Unicef ist in großer Sorge um die Kinder im Irak. Die Lebensbedingungen hätten sich dramatisch verschlechtert, erklärt Unicef. Jedes fünfte Kind sei unterernährt. Aus Angst vor der anhaltenden Gewalt hätten mittlerweile vier Millionen Iraker ihre Heimat verlassen.
Helga Kuhn ist Pressesprecherin von Unicef-Deutschland. Sie erläutert die Situation der Kinder auf der Flucht: „Es sind sehr viele Kinder auf der Flucht und zwar zwei Millionen. Davon haben 750.000 von ihnen in Jordanien Zuflucht gesucht. Andere sind nach Syrien gegangen. Sehr viele sind aber Binnenflüchtlinge. Die Kapazitäten sind in den Regionen nicht vorhanden, um diese Menschen aufzunehmen. In den provisorischen Flüchtlingslagern fehlt es an allem. Nur ein kleiner Prozentsatz kann bei Angehörigen oder Verwandten unterkommen.“
Das Kinderhilfswerk befürchtet außerdem für die kommenden Sommermonate Choleraausbrüche - auf Grund der weitgehend zerstörten Wasser- und Abwassersysteme. In der vergangenen Woche seien bereits erste Verdachtsfälle gemeldet worden.
„Der Mangel an frischem Wasser ist im ganzen Irak ein sehr großes Problem. Nur schätzungsweise 30 Prozent der Kinder haben Zugang zu sauberem, sicherem Trinkwasser. Auch weil in vielen Orten die Trinkwasserleitungen noch nicht repariert werden konnten wegen den gefährlichen Sicherheitslage.“
(domradio 25.05.2007 mg)








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