2007-05-24 13:52:12

Vatikan: Papst empfängt Italiens Bischöfe


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat Italiens Bischöfe dazu ermuntert, weiterhin in gesellschaftspolitischen Fragen Stellung zu beziehen. „Als Bischöfe tragt ihr nicht nur für die Kirche Verantwortung, sondern auch für die ganze Nation“, sagte der Papst den Angehörigen der Italienischen Bischofskonferenz, die er zur Mittagsstunde in Audienz empfing. Ausdrücklich würdigte Benedikt jüngste Stellungnahmen der Oberhirten zur Familie, die auf der Ehe gründet, und zu den nichtehelichen Lebensgemeinschaften.

„Im vollen Respekt für die Unterscheidung zwischen Kirche und Politik, zwischen dem, ,was des Kaisers und dem, was Gottes ist’ (Mt 22,21), können wir nicht umhin, uns um das Wohl des Menschen zu sorgen, konkret: um das Gemeinwohl Italiens. … In diesem Zusammenhang war die jüngste Kundgebung für die Familie ein großes außerordentliches Fest des Volkes, das zeigte, wie tief die Familie im Herzen und im Leben der Italiener verankert ist. Dieses Ereignis hat dazu beigetragen, die Bedeutung und die Rolle der Familie in der Gesellschaft zu verdeutlichen. Angesichts einer Kultur, die meint das Glück der Menschen zu begünstigen, indem sie einseitig auf die Freiheit der Individuen setzt, braucht diese Bedeutung der Familie besondere Anerkennung.“

Außerdem riet Papst Benedikt den italienischen Bischöfen, bei ihren Aktivitäten zur Evangelisierung bestimmte Gruppen nicht aus dem Blick zu verlieren.

„Erfasst sowohl die Völker, die sich zum ersten Mal dem Glauben öffnen, als auch die Kinder jener Völker, die heute nach Italien kommen, um hier zu leben und zu arbeiten, als auch unsere eigenen Menschen, die sich mitunter vom Glauben entfernt haben und auch unter dem Druck jener säkularisierenden Tendenzen stehen, die die Gesellschaft und die Kultur dieses Landes dominieren wollen.“

Die Gespräche mit den Bischöfen auf Ad-Limina-Besuch hätten ihn allerdings, so der Papst, in seiner Überzeugung bestärkt, dass in Italien der Glaube fest verwurzelt sei „und dass die Kirche eine Realität des Volkes“ ist. Der katholische Glaube und die Präsenz der Kirche bleiben „der große einigende Faktor Italiens“ und ein „wertvolles Reservoir moralischer Energie“ für seine Zukunft.
(rv 24.05.2007 gs)








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