Das Thema Darfur spielt auch im US-Wahlkampf um die Präsidentschaft eine Rolle. Der
demokratische Kandidat für das höchste Amt, Senator Joe Biden, kündigte an, er werde
im Fall seiner Wahl ins Weiße Haus US-Truppen in die sudanesische Massaker-Provinz
Darfur schicken, um das dortige Blutvergießen sofort zu stoppen. Biden, der den Auswärtigen
Ausschuss des US-Senats leitet, kritisierte die sudanesische Regierung; wenn sie Völkermord
in Darfur zulasse, dann habe sie keinen Anspruch mehr darauf, dass ihre Souveränität
von außen respektiert werde. Nach einem Treffen mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon
sprach sich Biden gestern dafür aus, jetzt unmittelbar eine Flugverbots-Zone in Darfur
einzurichten. Der republikanische Präsidentschafts-Kandidat Bill Richardson hatte
kürzlich in Darfur einen Waffenstillstand ausgehandelt, der aber nicht von langer
Dauer war. (reuters 22.05.2007 sk)