2007-05-22 12:03:21

Italien: Bagnasco bekräftigt Einsatz für Familie


RealAudioMP3 Der neue Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Erzbischof Angelo Bagnasco, hat den Einsatz der Kirche für die traditionelle Familie bekräftigt. Bei der Eröffnung der Bischofs-Vollversammlung im Vatikan hielt Bagnasco gestern seine erste große Grundsatzrede an der Spitze des Verbands.
Dabei erinnerte er die italienischen Politiker in versöhnlichem Ton an den „Family Day“, den engagierte Gruppen vor zehn Tagen in Rom gehalten haben. Die Botschaft dieses Tages, an dem sich nach kirchlicher Zählung mehr als eine Million Menschen beteiligten, dürfe von den Politikern nicht ignoriert werden. Ehe und Familie seien auch in Zukunft der entscheidende Baustein der Gesellschaft. Damit wandte sich Bagnasco erneut gegen Pläne der Regierung unter Ministerpräsident Romano Prodi, Ehen ohne Trauschein und auch so genannte Homo-Ehen rechtlich aufzuwerten. Solche Äußerungen hatten Bagnasco in jüngster Zeit sogar Todesdrohungen eingebracht. „Das waren Episoden, die sich auf entstellte Zitate und auf nie gedachte Gedanken stützten, und auch alle Dementis und Richtigstellungen haben nichts geholfen.“ Die Rede des neuen italienischen Chef-Bischofs war in versöhnlichem Ton gehalten; er machte auch deutlich, dass die Bischöfe nicht an der Trennung von Staat und Kirche rütteln wollten.
Eindringlich warnte Bagnasco vor einer neuen Armut in Italien, die vor allem Familien treffe. „Oft kommen sie nur mit Mühe bis zum Monatsende. Wir müssen den anschwellenden Hilferuf dieser Familien hören - wir sind sogar wieder zu den Lebensmittelpaketen zurückgekehrt, von denen wir eigentlich glaubten, sie gehörten der Vergangenheit an!“
Mehr pastoral als politisch - so wertete die Nachrichtenagentur Ansa die Rede Bagnascos. Die verbindliche Art des Genueser Oberhirten hat unter Politikern gestern und heute zu vielen zustimmenden Reaktionen geführt.
(ansa/rv 22.05.2007 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.