Der Heilige Stuhl und Israel haben „wichtige Fortschritte“ bei ihren Verhandlung über
Rechts- und Wirtschaftsfragen erzielt. Die Gespräche der Ständigen Arbeitskommission
haben „in sehr herzlicher Atmosphäre, in gegenseitigem Verständnis und mit gutem Willen“
heute im Vatikan stattgefunden. Es seien „wichtige Fortschritte“ erzielt worden, hieß
es in einem gemeinsamen Kommunique zum Abschluss der Beratungen. Die vatikanische
Delegation stand unter der Leitung des Untersekretärs der Abteilung für die Beziehungen
mit den Staaten, Pietro Parolin. Das nächste Treffen soll in der ersten Dezemberhälfte
in Israel stattfinden. In der Zwischenzeit wolle man auf Arbeitsebene weiter verhandeln.
Die letzte Vollversammlung hatte im Frühjahr 2002 getagt. Bei den schwierigen Verhandlungen
geht es um die Aufarbeitung offener Rechts- und Eigentumsfragen der Kirche in Israel.
Deren Klärung war in einem Grundlagenvertrag zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl
Ende 1993 vereinbart worden. Dazu gehört auch die seit Jahrzehnten praktizierte, neuerdings
aber in Frage gestellte Steuerbefreiung für kirchliche Non-Profit-Einrichtungen im
Heiligen Land. Der vatikanischen Delegation gehörten neben Parolin, auch der Nuntius
in Israel, Erzbischof Antonio Franco, und Bischof Giacinto Boulos Marcuzzo aus Nazareth
an. Israel war durch Aaron Abramovich, den Generaldirektor im Jerusalemer Außenministerium,
vertreten. In seiner Delegation waren auch Israels Vatikan-Botschafter Oded Ben-Hur
sowie der im Außenministerium für jüdische und interreligiöse Angelegenheiten zuständige
Schmuel Ben-Schmuel. (rv 21.05.2007 sis)