Vatikan: Medizinische Versorgung der Kinder verbessern
Der Vatikan hat eine bessere medizinische Versorgung für Kinder insbesondere in den
Entwicklungsländern gefordert. Nur 15 Prozent der HIV-infizierten Jungen und Mädchen hätten
derzeit Zugang zu einer lebenswichtigen Anti-Retroviral-Therapie, sagte der Vatikan-Vertreter
vor der in Genf tagenden Vollversammlung der Weltgesundheitsorganisation WHO, Erzbischof
Silvano Tomasi. Jährlich stürben 10,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren, viele von
ihnen an Krankheiten, die bei Erwachsenen medikamentös heilbar seien, sagte der Vatikan-Beobachter.
"Die internationale Gemeinschaft kann nicht weghören, wenn es um lebensbedrohende
Entwicklungen bei Kindern geht."
Tomasi warnte er zugleich vor einem falschen
Verständnis von Geschlechter-Gerechtigkeit. Wenn die WHO künftig Gesichtspunkte der
Gleichstellung der Geschlechter (gender) stärker in ihre Arbeit integrieren wolle,
dürfe dies nicht der Rechtfertigung für die Verletzung oder die Vernichtung von menschlichem
Leben vor der Geburt dienen. (kna 21.05.2007 sis)