Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht – das möchte das Ökumenische Wassernetzwerk
bei einer heute beginnenden Konferenz in Uganda in den Mittelpunkt stellen. Mehr als
300 Millionen Menschen in Afrika südlich der Sahara haben Schätzungen zufolge keinen
ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser. Experten, Politiker, Nichtregierungsorganisationen
– mehr als siebzig Teilnehmer diskutieren bis Freitag über die Wasserkrise in Afrika.
Ein Thema, dass in den Medien viel zu wenig beachtet wird, meinen die Veranstalter.
Was hat die Kirche damit zu tun? Danuta Sacher, Leiterin der Abteilung Politik und
Kampagnen bei Brot für die Welt und Migründerin des Wassernetzwerkes, sieht hier eine
besondere Verantwortung: „Denn wenn wir uns die Schöpfungsmythen
welcher Religion auch immer anschauen, dann sehen wir, dass Wasser dort eine ganz
besondere Rolle spielt. Das heißt, wo immer Menschheit über ihre Ursprünge nachgedacht
hat, ist das Wasser in seiner lebensspendenden Bedeutung ganz nahe: Ohne Wasser gibt
es einfach kein Leben - und das ist nicht einfach so dahergesagt. Dieses Wasser, dass
wir als Geschenk Gottes an seine Schöpfung betrachten, sehen wir in mehrfacher Hinsicht
bedroht, und deswegen sind wir als Kirche aufgerufen, damit dieses Geschenk bewahrt
bleibt für künftige Generationen.“
Die Koordinatorin
des Ökumenischen Wassernetzwerkes, Maike Gorsboth, sieht die Rolle der Kirchen insbesondere
in Sachen Bewusstseinsbildung.
„Ein Ziel der Konferenz ist auch der Austausch
von praktischer Erfahrung: Wie arbeiten wir mit den Gemeinden zusammen, welche Technologien
müssen gefördert werden? Und da hoffe ich, dass unsere Teilnehmer mit neuen Ideen
nach Hause gehen und mit neuen Kontakten, die sie nutzen können, um unsere Ziele umzusetzen.
Und zum anderen geht es uns auch darum, dafür ein Bewusstsein zu schaffen, dass Wasser
eben nicht nur ein Grundbedürfnis ist, mit dem wir Menschen versorgen müssen, sondern
darüber hinaus ein Menschenrecht ist. Ich hoffe, dass wir da mit konkreten Strategien
aus der Veranstaltung hinausgehen. Dass klar wird, wie wir gemeinsam und international
als Kirchen und mit unseren Partnern dazu beitragen, dass dieses Menschenrecht realisiert
wird.“ (rv 21.05.2007 sis)