2007-05-21 15:11:55

Uganda: Wasser ist ein Menschenrecht


Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht – das möchte das Ökumenische Wassernetzwerk bei einer heute beginnenden Konferenz in Uganda in den Mittelpunkt stellen. Mehr als 300 Millionen Menschen in Afrika südlich der Sahara haben Schätzungen zufolge keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser. Experten, Politiker, Nichtregierungsorganisationen – mehr als siebzig Teilnehmer diskutieren bis Freitag über die Wasserkrise in Afrika. Ein Thema, dass in den Medien viel zu wenig beachtet wird, meinen die Veranstalter. Was hat die Kirche damit zu tun? Danuta Sacher, Leiterin der Abteilung Politik und Kampagnen bei Brot für die Welt und Migründerin des Wassernetzwerkes, sieht hier eine besondere Verantwortung:
 
„Denn wenn wir uns die Schöpfungsmythen welcher Religion auch immer anschauen, dann sehen wir, dass Wasser dort eine ganz besondere Rolle spielt. Das heißt, wo immer Menschheit über ihre Ursprünge nachgedacht hat, ist das Wasser in seiner lebensspendenden Bedeutung ganz nahe: Ohne Wasser gibt es einfach kein Leben - und das ist nicht einfach so dahergesagt. Dieses Wasser, dass wir als Geschenk Gottes an seine Schöpfung betrachten, sehen wir in mehrfacher Hinsicht bedroht, und deswegen sind wir als Kirche aufgerufen, damit dieses Geschenk bewahrt bleibt für künftige Generationen.“

 
Die Koordinatorin des Ökumenischen Wassernetzwerkes, Maike Gorsboth, sieht die Rolle der Kirchen insbesondere in Sachen Bewusstseinsbildung.

„Ein Ziel der Konferenz ist auch der Austausch von praktischer Erfahrung: Wie arbeiten wir mit den Gemeinden zusammen, welche Technologien müssen gefördert werden? Und da hoffe ich, dass unsere Teilnehmer mit neuen Ideen nach Hause gehen und mit neuen Kontakten, die sie nutzen können, um unsere Ziele umzusetzen. Und zum anderen geht es uns auch darum, dafür ein Bewusstsein zu schaffen, dass Wasser eben nicht nur ein Grundbedürfnis ist, mit dem wir Menschen versorgen müssen, sondern darüber hinaus ein Menschenrecht ist. Ich hoffe, dass wir da mit konkreten Strategien aus der Veranstaltung hinausgehen. Dass klar wird, wie wir gemeinsam und international als Kirchen und mit unseren Partnern dazu beitragen, dass dieses Menschenrecht realisiert wird.“
(rv 21.05.2007 sis)
 







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