Kompromiss im Kosovo statt absoluter Autonomie– dafür hat sich der serbisch-orthodoxe
Bischof des Kosovo, Artemije (Radosavljevic), bei einem Südafrika-Besuch ausgesprochen.
Er machte die afrikanische Diplomatie auf die möglichen dramatischen Auswirkungen
einer Unabhängigkeit des Kosovo aufmerksam und erinnerte an separatistische Bestrebungen
in den afrikanischen Staaten. Bischof Artemije dankte den Vertretern des Außenministeriums
in Pretoria für den „außerordentlich objektiven“ Standpunkt, den der südafrikanische
UNO-Botschafter Dumisani Kumalo nach einem Kosovo-Besuch vertreten habe. Der Bischof
appellierte an die Vertreter der südafrikanischen Administration, sich für den Kompromissvorschlag
Serbiens stark zu machen, demzufolge der Kosovo eine weitgehende Autonomie im Rahmen
des serbischen Staates erhalten sollte. Jede andere Lösung würde einen gefährlichen
Präzedenzfall und eine Drohung für den Frieden und die Stabilität in der Welt darstellen,
was auch Afrika einschließe, so Bischof Artemije. Die anderen separatistischen Bewegungen
in der Welt würden auf diese Weise gefördert, da der Eindruck entstehe, dass man durch
Gewalt und Terror seine separatistischen Ziele erreichen kann. (kathpress 21.05.2007
sis)